AI-SKEPSIS VORBEI: WARUM DER MARKT, NEUE AGENTEN UND FORSCHUNG DIE KI-REVOLUTION NEU BEFEUERN
News Sep 12, 2025 8:46:38 AM Jörg Janßen 5 min read

AI-Skepsis vorbei: Warum der Markt, neue Agenten und Forschung die KI-Revolution neu befeuern
Die letzten Wochen waren geprägt von einer spürbaren Skepsis gegenüber Künstlicher Intelligenz. Medienberichte, Analystenkommentare und hitzige Diskussionen haben das Bild geprägt – von angeblichen Wachstumsblasen bis hin zu Zweifeln am praktischen Nutzen. Doch die Ereignisse der letzten Tage zeigen klar: AI-Skepsis ist passé.
Oracle katapultiert sich ins KI-Zeitalter
Einer der größten Paukenschläge kam von Oracle. Das Unternehmen gab bekannt, Verträge im Wert von 455 Milliarden Dollar über die nächsten fünf Jahre abgeschlossen zu haben. Ein Rekord – und ein Signal an die Märkte, dass KI-Infrastruktur der entscheidende Hebel der kommenden Dekade sein wird.
Die Börse reagierte euphorisch: Oracles Aktie sprang um bis zu 43 % nach oben und machte den Konzern fast über Nacht zu einem Trillion-Dollar-Unternehmen.
Der größte Teil dieses Vertragsvolumens kommt von einem einzigen Kunden: OpenAI. Das Unternehmen hat Oracle mit einem Vertrag über 300 Milliarden Dollar beauftragt – eine Vereinbarung, die ab 2027 läuft und Oracle verpflichtet, 4,5 Gigawatt Compute bereitzustellen. Zum Vergleich: Das entspricht der Leistung von zwei Hoover-Dämmen.
Damit wird klar: Wer die Basis-Infrastruktur für die KI-Zukunft liefert, gewinnt enorm an Bedeutung – und verschiebt Macht- und Vermögensverhältnisse.
Larry Ellison – der neue „AI-Baron“
Das Börsenfeuerwerk hatte auch persönliche Konsequenzen: Oracle-Gründer Larry Ellison stieg binnen eines Tages um rund 100 Milliarden Dollar im Vermögen. Mit fast 400 Milliarden zählt er nun zu den reichsten Menschen der Welt.
Symbolisch ist das ein Wendepunkt: Der Titel des reichsten Menschen folgt meist dem dominanten Technologietrend. Nach Bill Gates (Software), Jeff Bezos (E-Commerce) und Elon Musk (Green Tech & E-Mobilität) steht nun ein AI-Infrastruktur-Bauer an der Spitze.
Skepsis trifft auf Realität
Natürlich gibt es weiterhin kritische Stimmen. Analysten weisen darauf hin, dass OpenAI aktuell „nur“ rund 10 Milliarden Jahresumsatz erzielt und noch nicht klar ist, wie die Finanzierung langfristig gesichert wird. Skeptiker warnen vor Abhängigkeiten: KI-Umsätze fließen von OpenAI zu Oracle, von dort zu Nvidia und wieder zurück in GPU-Finanzierungen.
Doch während Skepsis billig zu haben ist, wird es immer teurer, gegen den Markt zu wetten. Wer auf fallende Kurse setzt, läuft Gefahr, von den immer neuen Rekorden überrollt zu werden.
Repl.it Agent 3 – der nächste Schritt in KI-Autonomie
Neben dem Börsengeschehen gibt es auch auf Produktebene bedeutende Fortschritte. Besonders spannend: Repl.it hat mit Agent 3 einen autonomen Coding-Agenten vorgestellt, der 10-mal leistungsfähiger sein soll als seine Vorgänger.
Die wichtigsten Neuerungen:
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Selbstständiges Testen und Debugging
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Fähigkeit, weitere Agenten und Automatisierungen zu bauen
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200 Minuten Laufzeit – ein gewaltiger Sprung im Vergleich zu bisherigen Standards
Das bedeutet: KI-Entwicklungs-Agents bewegen sich vom „Einmal-App-Erstellen“ hin zu kontinuierlichen Software-Arbeitern, die Produkte nicht nur entwickeln, sondern auch langfristig pflegen und verbessern können.
Damit entstehen völlig neue Möglichkeiten für Unternehmer, die ihre Prozesse automatisieren oder sogar ganze Geschäftsmodelle auf autonome Software stützen wollen.
Neue Forschung: Stabilität statt Zufall
Auch auf der Forschungsseite gab es einen Durchbruch. Thinking Machines Lab stellte eine Lösung für ein zentrales Problem von Sprachmodellen vor: die Nicht-Determinismus-Frage.
Bisher galt es als gegeben, dass ein Modell bei identischen Eingaben unterschiedliche Ergebnisse liefert. Thinky identifizierte jedoch die Ursache: Batch Invariance – die Tatsache, dass Ergebnisse variieren, je nachdem, wie viele Anfragen gleichzeitig vom Server verarbeitet werden.
Die Lösung: Batch Invariant Kernels, veröffentlicht als Open-Source. Das könnte die Konsistenz von KI-Antworten erheblich verbessern und neue Standards setzen.
Ein neuer Zyklus der KI-Euphorie
Zusammengefasst ergibt sich ein klares Bild:
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Mit Oracle erleben wir den größten KI-Infrastrukturvertrag aller Zeiten.
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Mit Repl.it Agent 3 wird KI deutlich autonomer und praktikabler.
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Mit neuer Forschung werden technologische Hürden überwunden.
Die Narrative der Skepsis weicht damit einer neuen Welle von Aufbruch und Begeisterung. Märkte, Unternehmen und Forscher zeigen: Die KI-Revolution ist nicht nur ein Hype, sie ist Realität – und sie beschleunigt sich.
🚀 Fazit für Unternehmer und Kreative
Für Unternehmer und Kreative bedeutet dieser Moment: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Strategien für den Einsatz von KI zu entwickeln.
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Infrastruktur-Deals wie bei Oracle zeigen die Dimension der Investitionen.
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Neue Agenten wie bei Repl.it eröffnen praktische Anwendungsfelder.
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Forschungserfolge sorgen dafür, dass Zuverlässigkeit steigt.
Die KI-Welt entwickelt sich mit einer Geschwindigkeit, die es selten zuvor gegeben hat. Wer heute investiert – in Wissen, Tools und Strategien – wird morgen vorne mit dabei sein.
Wie empfindest du die Entwicklung? Feierst du sie oder bist du noch skeptisch?