AUF DEM WEG ZU AGI – WO STEHEN WIR, UND WAS BEDEUTET DAS FÜR DICH?
News Sep 17, 2025 8:40:39 AM Jörg Janßen 5 min read

Willkommen zurück beim AI TRIBE 👋
Heute schauen wir uns ein Thema an, das schon seit Jahren durch die KI-Welt geistert: AGI – Künstliche Allgemeine Intelligenz.
Damit ist eine KI gemeint, die nicht nur ein paar bestimmte Aufgaben erledigen kann, sondern wirklich alles: Texte schreiben, Bilder malen, programmieren, wissenschaftliche Entdeckungen machen – kurz: eine Art „Super-Alleskönner“.
Die große Frage ist: Wie nah sind wir dran?
Und mindestens genauso spannend: Müssen wir uns als kreative Menschen oder Unternehmen überhaupt jetzt schon damit beschäftigen?
Zwischen Hype und Realität
Wenn man die Schlagzeilen liest, könnte man meinen, AGI steht direkt vor der Tür. Manche Experten sprechen von 5 bis 10 Jahren, andere sagen, es könnte noch Jahrzehnte dauern.
Das Problem: KI hat heute ein ziemlich unebenes Leistungsprofil.
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In manchen Bereichen wirkt sie wie ein Genie – sie schreibt Aufsätze, entwirft neue Designs oder kann Code schneller schreiben, als es ein Mensch je könnte.
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Gleichzeitig stolpert sie über triviale Dinge: einfache Rechenaufgaben, logische Schlüsse oder sogar das richtige Zählen.
Das fühlt sich manchmal an, als würde man einem hochintelligenten Menschen begegnen, der plötzlich nicht weiß, wie viele Stühle in einem Raum stehen.
Was fehlt noch auf dem Weg zu AGI?
Damit KI wirklich als allgemeine Intelligenz gilt, braucht es ein paar Fähigkeiten, die heute noch fehlen:
1. Kontinuierliches Lernen
Menschen lernen ständig dazu: Wir machen Fehler, reflektieren, verbessern uns. KI-Modelle dagegen bleiben nach ihrem Training ziemlich statisch. Einmal ausgelernt, lernen sie nicht automatisch weiter – zumindest noch nicht.
👉 Für kreative Arbeit ist das entscheidend: Stell dir vor, ein KI-Tool könnte mit dir wachsen, je länger du es nutzt. Das wäre ein echter Gamechanger.
2. Langzeitgedächtnis
Ein weiteres Problem: heutige KI hat meist nur ein begrenztes Kurzzeitgedächtnis. Sie merkt sich, was in einem Gespräch passiert – aber wenn du morgen wiederkommst, ist alles vergessen (außer du nutzt spezielle Memory-Features).
👉 Gerade für Designer, Texter oder Musiker wäre ein gutes Gedächtnis Gold wert. Stell dir vor, die KI erinnert sich an deinen Stil, deine Lieblingsideen und sogar an frühere Projekte – und entwickelt sie mit dir weiter.
3. Praxisnahe Daten
Besonders im Bereich Coding zeigt sich: Viele Modelle haben nicht genug echte Trainingsdaten aus realen Projekten. Ihnen fehlt der „Alltag“ von Programmierern, um wirklich auf Profi-Niveau mitzuhalten.
👉 Für die Kreativwirtschaft gilt das genauso: KI-Modelle müssen nicht nur perfekte Theorietexte schreiben, sondern lernen, wie echte Menschen arbeiten – mit all den Eigenheiten, Fehlern und Korrekturen.
Warum das wichtig ist – gerade für kreative Nutzer
Du fragst dich vielleicht: „Okay, aber warum sollte mich das heute schon interessieren? Ich will einfach nur gute Tools nutzen.“
Ganz einfach: Weil diese Schwächen und Stärken direkt bestimmen, wie kreativ du KI einsetzen kannst.
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Texterstellung: Heute schon kannst du dir Ideen holen, Artikel entwerfen oder Dialoge schreiben lassen. Aber Achtung: KI macht immer noch Fehler bei Fakten oder verliert beim langen Schreiben den roten Faden.
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Design und Kunst: KI kann in Sekunden Bilder generieren, aber oft fehlen Konsistenz und Wiedererkennbarkeit. Mit echtem Gedächtnis könnte die KI einen einheitlichen Stil über mehrere Projekte hinweg entwickeln – fast wie ein kreativer Partner.
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Musik und Audio: Erste Tools komponieren Songs oder erzeugen Stimmen. Doch sie verstehen noch nicht warum ein Stück emotional wirkt. Das könnte erst mit mehr „kontinuierlichem Lernen“ kommen.
👉 Für dich als kreativer Mensch heißt das: Nutze KI als Inspiration, aber nicht als Ersatz. Sie ist momentan mehr wie ein extrem vielseitiger Praktikant – mit genialen Einfällen, aber auch vielen Aussetzern.
Die Debatte: AGI – wichtig oder egal?
Manche sagen: „AGI ist das große Ziel, darauf müssen wir hinarbeiten.“
Andere halten dagegen: „Für die Praxis ist AGI egal – wichtig ist, wie gut die Tools heute schon deine Aufgaben erledigen.“
Die Wahrheit liegt wohl dazwischen.
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Für Forschung und Entwicklung ist AGI ein entscheidender Meilenstein.
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Für Kreative und Unternehmen zählt eher, ob eine KI zuverlässig in deinem Workflow funktioniert.
Oder anders gesagt: Es bringt dir nichts, wenn ein Modell angeblich AGI ist, aber bei deinem Textprojekt ständig abschweift.
Ein Blick nach vorn
Viele Forscher sind sich einig: Die nächsten großen Durchbrüche werden wahrscheinlich bei Gedächtnis und kontinuierlichem Lernen passieren.
Das bedeutet:
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KI-Systeme könnten bald echte „Arbeitsbeziehungen“ mit dir eingehen.
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Sie erinnern sich an deine bisherigen Projekte.
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Sie verbessern sich über die Zeit – ähnlich wie ein Mitarbeiter, der immer besser versteht, was du willst.
Wenn das passiert, wird KI von einem Tool zu einem kreativen Partner.
Fazit
Ob AGI in 5, 10 oder 20 Jahren kommt, ist eigentlich zweitrangig.
Wichtiger ist: Welche Schritte dorthin machen KI schon heute nützlicher für dich.
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Besseres Gedächtnis bedeutet konsistente Zusammenarbeit.
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Kontinuierliches Lernen macht KI flexibler und persönlicher.
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Mehr Praxisdaten lassen sie menschlicher und relevanter wirken.
👉 Am Ende zählt nicht das große Label „AGI“. Was zählt, ist, wie sehr dir KI heute hilft – beim Schreiben, Gestalten, Produzieren oder Experimentieren.
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