MITARBEITER WOLLEN KI – ABER FÜHRUNG UND KOMMUNIKATION BREMSEN NOCH
KI und die Gesellschaft KI im Arbeitsalltag Oct 27, 2025 8:49:17 AM Jörg Janßen 4 min read
 
  
      Eine neue EY-Studie zeigt:
84 % der Büroangestellten wollen mit KI-Assistenten arbeiten.
Doch mehr als die Hälfte hat Angst um ihren Job – und viele bekommen kaum Anleitung, wie sie KI im Alltag richtig einsetzen sollen.
Das ist die vielleicht wichtigste Erkenntnis:
Nicht die Technologie ist das Problem – sondern fehlende Kommunikation und Schulung.
Was Unternehmen aus der Studie lernen können
1. Begeisterung ist da – aber auch Angst.
84 % der Beschäftigten möchten KI aktiv nutzen.
Gleichzeitig machen sich 56 % Sorgen um ihre Jobs, und 51 % fürchten, irgendwann überflüssig zu werden.
Besonders betroffen: Nicht-Führungskräfte – hier liegt die Angstquote sogar bei 65 %.
2. Die meisten lernen privat.
85 % der Befragten informieren sich außerhalb der Arbeit über KI.
Das heißt: Unternehmen verlieren gerade wertvolles Wissen, weil es nicht intern strukturiert wird.
3. Kommunikation entscheidet über Erfolg.
Wenn Unternehmen eine klare KI-Strategie kommunizieren, berichten 92 % der Mitarbeitenden von Produktivitätsgewinnen.
Fehlt diese Klarheit, sinkt die Zahl auf 62 %.
4. Schulung ist der Engpass.
89 % halten Weiterbildung für entscheidend –
aber 59 % sagen, dass sie zu wenig oder gar keine KI-Schulungen erhalten.
Warum Führungskräfte jetzt gefragt sind
Die Zahlen zeigen deutlich:
Viele Führungskräfte fühlen sich selbst unsicher.
53 % zweifeln, ob sie KI-gestützte Teams richtig anleiten können.
Und 82 % erwarten, dass Führen mit KI künftig noch schwieriger wird.
Das Problem:
Wenn Führungskräfte zögern, tut es das ganze Team auch.
Kommunikation, klare Regeln und einfache Schulungen werden damit zum Erfolgsfaktor – nicht nur für Technik, sondern für Kultur.
So gelingt der Einstieg: Ein 4-Wochen-Plan für interne Kommunikation
Woche 1 – Orientierung schaffen
Erkläre offen, wofür KI im Unternehmen eingesetzt wird – und wo nicht.
Veröffentliche einfache FAQs, ein Glossar und konkrete Beispiele.
Woche 2 – Sicherheit geben
Formuliere klare Richtlinien:
Datenschutz, ethische Grenzen, Freigaben und Verantwortlichkeiten.
Mitarbeitende müssen wissen, was erlaubt ist – und was nicht.
Woche 3 – Lernen ermöglichen
Starte kurze, rollenbasierte Schulungen.
Biete offene Sprechstunden für Fragen.
Zeige, wie KI alltägliche Aufgaben erleichtert – z. B. Textzusammenfassungen oder Angebotsentwürfe.
Woche 4 – Erfolge zeigen
Teile erste Ergebnisse: Zeitersparnis, bessere Abläufe, zufriedene Teams.
Das schafft Vertrauen und Motivation für die nächste Phase.
Was Führung tun sollte
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Mach KI greifbar: Zeig Beispiele aus dem Arbeitsalltag, keine Zukunftsversprechen. 
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Rede offen über Sorgen: Beschäftigte brauchen Sicherheit, keine PR-Texte. 
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Stärke die mittlere Ebene: Führungskräfte auf Team-Leiterebene sind entscheidend – sie vermitteln zwischen Strategie und Alltag. 
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Lerne mit dem Team: KI verändert Führung – und das ist in Ordnung. Offenheit ist hier wichtiger als Perfektion. 
Generationen brauchen unterschiedliche Botschaften
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Gen Z: Neugierig, aber unsicher. Sie wollen ausprobieren – brauchen schnelle Feedback-Schleifen. 
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Millennials: Wollen klare Strukturen und Standards, um Routine zu gewinnen. 
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Gen X: Sehen die Chancen in der Zusammenarbeit Mensch + KI. Ideal für Mentoring und Teamaufbau. 
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Babyboomer: Legen Wert auf Verantwortung und Ethik – hier zählt Transparenz und Nachvollziehbarkeit. 
Fazit
Die Mitarbeitenden sind bereit.
KI-Agenten können schon heute Routineaufgaben übernehmen, Wissen bündeln und Teams entlasten.
Doch ohne klare Kommunikation, Schulung und Führung bleibt Potenzial ungenutzt.
Wenn Unternehmen jetzt erklären, was KI bedeutet, Regeln festlegen und Erfolge sichtbar machen,
dann wird aus Unsicherheit Vertrauen – und aus Technologie echter Fortschritt.
Kurz gesagt:
💡 Die Technik ist da. Die Menschen sind bereit. Jetzt braucht es Führung, die beides verbindet.