"Happy Gemini 3 Day" – so hat es der Host des AI Daily Brief genannt.
Google hat sein neues Spitzenmodell Gemini 3 vorgestellt. Kein Livestream, keine große Show, aber dafür: Blogposts, erste Benchmarks, neue Tools und eine Menge Meinungen aus der Szene.
Die Frage ist nicht:
"Ist Gemini 3 besser als GPT-5.1?"
Die Frage ist:
Was bringt dir Gemini 3 ganz konkret in deinem Alltag mit KI?
Genau da setzen wir im AI TRIBE an.
Gemini 3 ist das neue Flaggschiff-Modell von Google.
Mit dem Launch kamen direkt mehrere Bausteine:
Gemini 3 Pro als neues Top-Modell
Fokus: Multimodales Verständnis (Text, Bild, Screen), Reasoning, Coding, Agenten.
Deep-Think-Mode
Eine Variante, die länger und tiefer nachdenkt, ähnlich wie "slow thinking" bei anderen Modellen.
Google Antigravity
Ein neues, "agentic" Dev-Environment:
Coding-Agenten, die Editor, Terminal und Browser steuern
Browser-Control, um Apps zu testen, SVGs zu rendern, Oberflächen zu prüfen
Direkte Integration in die Google-Welt
Gemini App
AI Studio / Vertex AI
Gemini in der Suche ("AI Mode")
Google kommuniziert klar:
Das ist nicht "irgendwann". Das ist ab jetzt nutzbar.
Der Kontext ist spannend:
GPT-5.1 kam vorher, wurde von vielen als starkes, aber nicht "mindblowing" Upgrade wahrgenommen.
Rund um Gemini 3 gab es Wochen voller Leaks, Gerüchte und Posts wie
"Gemini 3 wird alle anderen LLMs irrelevant machen."
Gleichzeitig gab es auch Gegenstimmen:
Einige sagten: Erwartungen dämpfen, Qualität schwankt, Modelle regressieren.
Der AI-Bubble-Talk lief im Hintergrund:
"Haben wir einen Plateaupunkt erreicht?"
"Sind die Bewertungen der KI-Firmen zu hoch?"
Google stand also unter Druck:
Nicht nur im Vergleich zu OpenAI und Anthropic, sondern auch gegenüber dem Finanzmarkt – inklusive der Frage:
Geht es bei KI wirklich noch weiter steil nach oben oder flacht die Kurve ab?
Gemini 3 ist Googles Antwort darauf.
Der AI Daily Brief fasst es gut zusammen:
Auf vielen Benchmarks sieht Gemini 3 Pro brutal stark aus.
Ein paar zentrale Punkte:
Reasoning & Wissen
Auf mehreren anspruchsvollen Reasoning-Benchmarks liegt Gemini 3 vor GPT-5.1.
Gerade bei akademischen, komplexen Aufgaben zeigt das Modell starke Werte.
Coding
Auf Coding-Benchmarks wie TerminalBench schlägt Gemini 3 viele Mitbewerber.
Besonders spannend:
starke Performance bei agentischen Coding-Aufgaben, also wenn das Modell selbstständig planen und im "Terminal" arbeiten muss.
Screen-Verständnis
Beim Benchmark Screenspot Pro (Verstehen, was auf einem Bildschirm passiert) ist der Sprung extrem:
Deutlich bessere Werte als frühere Modelle, was ein Hinweis auf starke "Computer Use" Fähigkeiten ist.
Arc-AGI & komplexe Mustererkennung
Auf Arc AGI – einem Benchmark, der bewusst schwer für Maschinen gemacht ist – liefert Gemini 3 sehr hohe Werte, teilweise noch höher im Deep-Think-Mode.
Kurz gesagt:
Auf dem Papier ist Gemini 3 ein neues Schwergewicht.
Aber: Benchmarks sind das eine.
Die Frage bleibt: Wie fühlt sich das in echten Use Cases an?
In der Szene tauchen grob drei Linien auf:
"Das ist ein echter Sprung"
Einige Developer berichten:
extrem schnell
starke Nutzung großer Kontexte (lange Dokumente, Buchentwürfe)
präzise beim Designen von Oberflächen und UI
gut darin, komplett lauffähige Spiele, Emulationen oder Tools zu bauen
Beispiele aus der Community:
Voll funktionsfähiger Gameboy-Emulator
Remakes von Handyspielen
komplexe 3D- oder Lego-Editoren
"Schreiben ist okay, aber nicht magisch"
Beim Schreiben gehen die Meinungen auseinander:
Einige sagen: Endlich weniger "AI-Slop", bessere Struktur, natürlicherer Flow.
Andere: Im kreativen Schreiben teilweise schwächer als Claude Sonnet, manchmal fehlende "Taste" und feines Gespür für Stil.
"Antigravity ist der heimliche Star"
Viele sind mehr vom antigravity IDE beeindruckt als vom Modell alleine:
Agenten, die Code schreiben, testen, im Browser prüfen
Workflows, in denen du eher Architekt bist und der Agent die Umsetzung übernimmt
Weniger "Chat mit KI", mehr "KI als Partner im Workspace"
Für uns im AI TRIBE heißt das:
Gemini 3 ist spannend – nicht nur als Modell, sondern als Baustein in neuen Arbeitsumgebungen.
Jetzt wird es wichtig:
Was machst du mit diesen Infos, wenn du:
Freelancer:in
Creator
Wissensarbeiter:in
Unternehmer:in
oder neugieriger KI-Anwender bist?
Gemini 3 ist besonders interessant, wenn du:
kleine eigene Tools baust
Prototypen klickst
Mini-Apps, Games, interne Tools brauchst
viel mit Frontend / UI arbeitest
Potenzial:
Schnellere Prototypen
Bessere UI-Vorschläge
Agenten, die im Browser direkt testen, rendern, debuggen
Konkrete Anwendungsideen:
Ein internes Dashboard für dein Business erstellen
Tools für deine Kunden bauen (Kalkulatoren, Visualisierungen, Konfiguratoren)
Kleine Serious Games oder Lernspiele für Trainings, Workshops, Onboarding
Hier wird es nuancierter:
Für Ideen, Struktur, Outline, Konzepte:
Gemini 3 könnte sehr stark sein, vor allem durch das bessere Reasoning.
Für reines Schreiben (Blogposts, Salespages, Manifestos):
Hier lohnt sich ein Vergleich mit GPT-5.1 oder Claude – je nach Stil und Ziel.
Mein Tipp für den AI TRIBE:
Nutze Gemini 3 als Denkpartner:
Strategie, Struktur, Positionierung, Content-Architektur.
Nutze dein Lieblingsmodell für den finalen Text:
je nach Ton, Marke und persönlichem Geschmack.
Gemini 3 + Antigravity + Computer Use ist ein dickes Signal:
Die Zukunft geht in Richtung "KI nutzt deine Tools", nicht nur "KI schreibt Texte".
Browser-Steuerung, UI-Verständnis, Screen-Analyse sind zentrale Bausteine für:
vollautomatisierte Workflows
KI, die im Web clickt, prüft, vergleicht
Bots, die Apps bedienen wie ein Mensch
Für dich bedeutet das:
Du kannst dir mittelfristig KI-"Mitarbeiter" vorstellen, die:
Daten aus Tools ziehen
Oberflächen bedienen
Reports erstellen
Prozesse von A bis Z ausführen
Gemini 3 ist ein Schritt in diese Richtung – auch wenn vieles noch Beta ist.
Aus Investorensicht war wichtig:
Ist Gemini 3 ein Zeichen dafür,
dass es weiter vorangeht – oder dass wir ein Plateau erreicht haben?
Gemini 3 sendet eher das Signal:
Nein, wir sind noch nicht am Ende der Fahnenstange.
Reasoning, Coding, Agents, Screen-Verständnis – alles bewegt sich weiter.
Für deine Karriere heißt das:
KI wird nicht langsamer.
Die Halbwertszeit reiner Tool-Kenntnis wird weiter kürzer.
Der Hebel liegt in:
Verständnis für Workflows
Fähigkeit, Probleme in gute KI-Aufgaben zu übersetzen
Kombinieren von Tools, Daten, Modellen
Genau das sind Themen, an denen wir im AI TRIBE arbeiten.
Mein Blick ist immer:
Was bringt dir das heute?
Wo lohnt sich das Testen?
Wo ist es nur Hype?
Mein Zwischenfazit zu Gemini 3:
Ja, das ist ein starkes Modell.
Vor allem bei Reasoning, Coding, Agents und Screen-Verständnis.
Nein, du musst nicht morgen alles umstellen.
Wenn GPT-5.1 für dich gut funktioniert, bleib ruhig – teste parallel.
Ja, du solltest dir Zeit zum Testen einplanen.
Vor allem, wenn du:
mit Code arbeitest
Apps/Tools für Kund:innen entwickelst
ernsthaft Richtung Automatisierung und Agenten gehen willst