BOOM ODER BUBBLE? WO STEHT KI WIRKLICH?
News Sep 23, 2025 6:22:50 PM Jörg Janßen 4 min read

Kaum ein anderes Thema sorgt aktuell für so viele Diskussionen wie die Frage: Befinden wir uns mit Künstlicher Intelligenz in einem Boom oder in einer Bubble?
Die Meinungen gehen weit auseinander – während die einen euphorisch in KI die neue industrielle Revolution sehen, warnen andere vor überhitzten Märkten und platzenden Erwartungen. Doch wie realistisch sind diese Sorgen wirklich?
Warum die Bubble-Frage immer wiederkommt
Schon seit Sommer 2024 taucht die Bubble-Debatte regelmäßig auf. Damals sprachen große Banken und Investmenthäuser davon, dass zu viel Geld in KI fließe, ohne dass der Nutzen klar sei. Gleichzeitig schossen Marktwerte, Umsätze und Nutzerzahlen nach oben.
Die Diskrepanz: Einerseits enorme Wachstumszahlen, andererseits die ständige Skepsis.
Für viele Kreative, Unternehmer:innen und Macher:innen stellt sich die Frage: Muss ich Angst haben, dass KI ein Strohfeuer ist – oder ist es die Basis für nachhaltige Transformation?
Boom vs. Bubble: Der entscheidende Unterschied
Um die Debatte greifbarer zu machen, lohnt sich ein Blick auf die Unterscheidung:
-
Bubble: Preise und Erwartungen steigen massiv, ohne dass Fundament oder Umsätze mithalten. Irgendwann bricht das Kartenhaus zusammen.
-
Boom: Ebenfalls stark steigende Investitionen, aber die Realität – Umsätze, Produktivität, Nachfrage – wächst mittelfristig nach. Es entsteht eine dauerhafte, wertschöpfende Industrie.
Das bedeutet: Nicht jedes schnelle Wachstum ist automatisch eine Bubble. Entscheidend ist, ob Fakten und Nutzen die Erwartungen irgendwann einholen.
5 Faktoren, die über Boom oder Bubble entscheiden
Ein systematischer Blick auf die Lage zeigt: Wir können anhand von fünf „Messinstrumenten“ prüfen, wie stabil die KI-Entwicklung wirklich ist:
-
Wirtschaftliche Belastung
Momentan liegt das weltweite KI-Infrastruktur-Investment bei rund 0,9 % des US-BIP. Historisch gesehen wurden Bubbles oft erst kritisch, wenn dieser Wert bei 2 % oder höher lag. → Noch im grünen Bereich. -
Branchen-Belastung
Vergleicht man Investitionen mit realen Umsätzen, ist KI hier am stärksten angespannt. Viele Milliarden fließen in Rechenzentren und GPUs, während die direkten Umsätze noch hinterherhinken. → Gelb, Tendenz kritisch. -
Umsatzwachstum
Hier glänzt KI: Umsätze verdoppeln sich jährlich, manche Schätzungen sehen 1 Billion Dollar Marktvolumen bis 2028. → Klar grün. -
Bewertungs-Hitze
Die Bewertungen von KI-Firmen sind hoch, aber weit entfernt von der Dotcom-Blase. → Ebenfalls grün. -
Finanzierungsqualität
Das Gros der Investitionen kommt von finanzstarken Tech-Giganten mit hoher Eigenkapitalbasis. Wenig „heißes Geld“, wenig Schulden. → Grün.
Fazit: Kein Platzen in Sicht – aber Vorsicht bleibt
Die Bilanz: Vier von fünf Indikatoren sind grün, einer gelb.
Das bedeutet: KI ist aktuell klar ein Boom, keine Bubble.
Das Risiko liegt vor allem darin, dass die Branche noch höhere Erwartungen weckt, während einige Unternehmen ihre Versprechen nicht sofort einlösen können.
Für kreative Köpfe, die KI heute in ihrem Arbeitsalltag einsetzen, heißt das:
👉 Keine Angst vor einem Platzen der KI-Welle.
Die Technologie ist real, der Nutzen wächst täglich – und die Chancen, jetzt einzusteigen, sind größer als die Risiken.
Was heißt das für Kreative?
Für Designer:innen, Texter:innen, Strateg:innen oder Content-Creator ist KI kein kurzlebiger Hype, sondern ein Werkzeug, das mit jedem Tag besser wird.
Die Frage ist also nicht, ob KI bleibt, sondern: Wie schnell lernst du, sie sinnvoll in deine Arbeit einzubauen?
Statt dich von Skepsis lähmen zu lassen, kannst du jetzt:
-
Tools ausprobieren und bewusst vergleichen.
-
Eigene Workflows entwickeln, die Zeit sparen.
-
Deine kreative Energie auf Konzepte, Ideen und Storytelling lenken – während KI dir die Fleißarbeit abnimmt.
Mein Take: Ein Boom, den wir gestalten sollten
KI ist gerade dabei, die nächste fundamentale Infrastruktur unserer Gesellschaft zu werden – wie einst Strom oder das Internet.
Natürlich wird es Übertreibungen und auch Rückschläge geben. Aber das Gesamtbild ist klar: Wir sind im Boom.
Die spannende Frage ist nicht, ob diese Entwicklung weitergeht.
Die Frage ist: Welche Rolle willst du darin spielen?
👉 Was denkst du: Boom oder Bubble? Schreib’s mir in die Kommentare!