GOOGLE ZURÜCK AN DER SPITZE? VOM NACHZÜGLER ZUM FAVORITEN IM KI-RENNEN
Google Sep 7, 2025 4:21:38 PM Jörg Janßen 3 min read

Google zurück an der Spitze? Vom Nachzügler zum Favoriten im KI-Rennen
Als OpenAI mit ChatGPT 2022 die Welt überraschte, schien Google kalt erwischt worden zu sein. Trotz jahrzehntelanger KI-Forschung und Milliardeninvestitionen wirkte der Konzern plötzlich wie ein Nachzügler. Viele fragten sich: Hat Google die KI-Revolution verschlafen?
Heute, nur wenige Jahre später, zeichnet sich ein anderes Bild ab: Google könnte nicht nur aufholen, sondern das Rennen sogar anführen. Für Unternehmer und Kreative stellt sich die Frage: Was bedeutet das für meine Arbeit mit KI – und welche Tools werden sich durchsetzen?
1. Vom Schockmoment zur Neuaufstellung
Der Start von ChatGPT war für Google ein Weckruf. Interne Projekte wie LaMDA oder Bard existierten längst, wurden aber aus Angst vor Reputationsrisiken zurückgehalten. Das änderte sich schlagartig.
👉 Google bündelte seine KI-Forschung in Google DeepMind und investierte massiv in die Weiterentwicklung seiner Modelle.
Heute tritt Google mit Gemini an – einer KI, die nicht nur Texte versteht, sondern auch Bilder, Videos und Code in einer einheitlichen Architektur verarbeiten kann.
2. Warum Google wieder Favorit sein könnte
Für Unternehmer und Kreative ist entscheidend: Google spielt auf mehreren Ebenen gleichzeitig.
- Suchmaschine: KI wird direkt in Google Search integriert – und damit in den wichtigsten Eingangskanal des Internets.
- Produktivität: Gmail, Docs, Sheets und Slides bekommen KI-Features, die Milliarden Nutzer täglich erreichen.
- Entwicklung: Mit Vertex AI und AI Studio bietet Google Infrastruktur für Unternehmen, die eigene KI-Anwendungen bauen wollen.
- Ökosystem: Android, YouTube, Cloud – überall entstehen Schnittstellen, in denen KI nahtlos integriert wird.
Der entscheidende Vorteil: Distribution. Google muss Nutzer nicht überzeugen, ein neues Tool zu installieren – die KI ist bereits dort, wo die Menschen arbeiten.
3. OpenAI vs. Google – zwei Philosophien
Für Unternehmer und Kreative lohnt es sich, die Unterschiede zu verstehen:
- OpenAI/ChatGPT: Stark als „Standalone“-Tool, schnell in der Innovation, ideal zum Experimentieren und für kreative Workflows.
- Google/Gemini: Breite Integration in bestehende Systeme, besonders attraktiv für Business-Workflows und Teams, die Effizienz und Skalierbarkeit suchen.
👉 Das bedeutet: Wer auf schnelle Prototypen und Kreativität setzt, bleibt bei OpenAI vorne. Wer tief in den Alltag integrieren will, findet in Google möglicherweise den zuverlässigeren Partner.
4. Was heißt das für Unternehmer?
Wenn Google zurück an die Spitze kommt, verändert das die Spielregeln:
- Marketing & Sichtbarkeit: SEO, Ads und Content müssen neu gedacht werden, weil KI die Art der Suche verändert.
- Tools & Workflows: Wer schon heute mit Google Workspace arbeitet, wird Gemini-Features automatisch in seine Prozesse integriert bekommen.
- Datenhoheit: Google Cloud und Vertex AI bieten sichere Infrastrukturen, auf die Unternehmen setzen können – ein Vorteil gegenüber kleineren Start-ups.
5. Was heißt das für Kreative?
Kreative bekommen mit Google ein Ökosystem, das ihre Arbeit direkt im Flow unterstützt:
- KI-gestützte Recherche in Google Search.
- Automatische Textvorschläge und Korrekturen in Google Docs.
- Bild- und Videogenerierung in YouTube-Workflows.
- Integration von KI in Android-Apps – für mobile Kreativität.
Der Unterschied zu OpenAI: Während ChatGPT oft ein „externer Sparringspartner“ ist, sitzt Google direkt im Arbeitsprozess.
6. Blick in die Zukunft
Ob Google wirklich die Führung übernimmt, ist offen. Aber klar ist: Das KI-Rennen wird nicht von einem einzigen Gewinner entschieden. Unternehmer und Kreative sollten sich auf ein Hybrid-Ökosystem einstellen, in dem mehrere Plattformen parallel genutzt werden.
Die entscheidende Frage lautet also nicht: „Wer gewinnt?“
Sondern: „Wie kombiniere ich die Stärken der verschiedenen Anbieter optimal für mein Business oder meine Kreativität?“
Fazit: Der kluge Mix entscheidet
Google mag spät gestartet sein, aber die Kombination aus Reichweite, Integration und Infrastruktur macht den Konzern zu einem Favoriten im KI-Rennen.
👉 Für Unternehmer heißt das: Die Arbeitswelt wird sich noch stärker um KI-zentrierte Workflows in bekannten Tools drehen.
👉 Für Kreative heißt das: KI wird zur Selbstverständlichkeit – und verschwindet als eigenständiges Tool in den Prozessen, die wir ohnehin nutzen.
Die Zukunft gehört denen, die flexibel bleiben, Plattformen vergleichen und die besten Werkzeuge strategisch kombinieren.
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