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KI, GEHIRN & DEMENZ: MACHT UNS CHATGPT WIRKLICH DÜMMER?

KI und die Gesellschaft Sep 7, 2025 4:31:13 PM Jörg Janßen 2 min read

KI, Gehirn & Demenz: Macht uns ChatGPT wirklich dümmer?

Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug – doch was macht sie mit unserem Gehirn? Eine aktuelle MIT-Studie sorgt für Aufsehen: Menschen, die regelmäßig mit ChatGPT schreiben, zeigen 47 % weniger Gehirnaktivität als jene, die ohne KI arbeiten. Noch schockierender: Viele konnten sich wenige Minuten später nicht einmal mehr an ihre eigenen Texte erinnern.

Das wirft eine zentrale Frage auf: Hilft uns KI – oder schwächt sie unsere geistige Fitness?


Convenience vs. Konsequenz

Wir leben in einer Welt, in der Bequemlichkeit fast immer siegt. Statt Karten zu lesen, nutzen wir Navigation. Statt nachzudenken, googeln wir. Statt zu diskutieren, scrollen wir Social Media. KI verstärkt diesen Trend – und genau hier liegt das Risiko.

👉 Unser Gehirn funktioniert nach dem Prinzip: „Use it or lose it.“
Alles, was wir nicht trainieren, verkümmert. Studien zeigen seit Jahren: Lebenslanges Lernen schützt vor Demenz. Wer das Denken auslagert, verliert langfristig kognitive Reserven.


Kinder und die „sickest generation“

Besonders gefährdet sind Kinder und Jugendliche. Schon Social Media hat zu mehr Angststörungen, Depressionen und Konzentrationsproblemen geführt. Jetzt kommt KI – noch verführerischer, noch mächtiger.

Wenn Kinder nicht mehr selbst schreiben, rechnen oder reflektieren, sondern alles an KI abgeben, droht eine Generation, die zwar „KI bedienen“ kann, aber kaum noch eigene Gedanken formuliert.


KI und die Illusion von Nähe

Neben Tools wie ChatGPT entstehen KI-Avatare und virtuelle Partner. Sie flirten, simulieren Nähe und versprechen emotionale Bindung. Psychiater warnen: Vor allem Jugendliche könnten reale Beziehungen verlernen und in eine Spirale künstlicher Bestätigung geraten – mit massiven Folgen für soziale Kompetenzen und psychische Gesundheit.


Dopamin, Belohnung und Selbstkontrolle

KI triggert dasselbe Belohnungssystem wie Social Media, Glücksspiel oder Alkohol. Kleine Erfolge, schnelle Antworten, ständige Bestätigung – das fühlt sich gut an, zerstört aber langfristig unsere Fähigkeit zur Geduld und Resilienz.

Das Ergebnis: Weniger Durchhaltevermögen, weniger Problemlösungskompetenz – und ein höheres Risiko, in Abhängigkeiten zu geraten.


Wie wir KI richtig nutzen können

Die Lösung liegt nicht darin, KI zu meiden, sondern sie bewusst einzusetzen:

  • Verstärkung statt Ersatz: KI soll unterstützen, nicht denken für uns.
  • Abwechslung: KI-Nutzung mit „Brain-only“-Phasen kombinieren.
  • Aktives Lernen: KI bitten, Quizfragen oder Gegenargumente zu liefern.
  • Selbstregulation: Regeln setzen, wann KI genutzt wird – und wann nicht.

So wird KI vom Ersatz für Denken zum Trainer für Denken.


Unser Gehirn gesund halten

Unabhängig von KI gibt es bewährte Wege, das Gehirn zu schützen:

  • Bewegung: Sport steigert Blutfluss und senkt Demenzrisiko.
  • Ernährung: Weniger Zucker, mehr Omega-3.
  • Schlaf: Unverzichtbar für Gedächtnis und Regeneration.
  • Atmung: Langsames Ausatmen reduziert Stress.
  • Lernen: Verteiltes Lernen ist nachhaltiger als Marathon-Sessions.

Eine einfache Leitfrage bleibt: Ist das, was ich tue, gut oder schlecht für mein Gehirn?


Fazit: Trojanisches Pferd oder Trainingstool?

KI kann unser Denken schwächen – wenn wir sie als Ersatz nutzen. Sie kann unser Denken aber auch stärken – wenn wir sie bewusst als Partner einsetzen.

👉 Die Entscheidung liegt bei uns: Wählen wir Bequemlichkeit heute – oder geistige Stärke morgen?

Jörg Janßen

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